Nach 2023 und 2024 könnte die deutsche Volkswirtschaft 2025 weiter schrumpfen. Darauf deuten die ersten Prognosen des neuen Jahres hin. Für die Wirtschaft wäre das die längste Durststrecke seit Gründung der Bundesrepublik. Produktion, Auftragsbestand und Bauge-nehmigungen entwickeln sich weiter abwärts. Die Insolvenzen sind 2024 um ein Viertel nach oben geschnellt. Das traf eine Drittel Millionen Arbeitsplätze, 50 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Arbeitslosenquote steigt. Zwar sind durch Zuwanderung so viele Menschen wie nie seit der Wiedervereinigung erwerbstätig. Während die Beschäftigung allerdings vor allem im Dienstleistungssektor steigt, werden immer mehr sichere und gut bezahlte In-dustriearbeitsplätze abgebaut. Der Stellenabbau wird sich 2025 fortsetzen, genau wie der Rückgang der Investitionen. Mit einer Belebung durch Zinssenkungen sollte nicht gerech-net werden, denn die Inflation liegt wieder über der EZB-Zielmarke. Und angesichts sin-kender Exporte und der anstehenden Machtübernahme des Handesskeptikers Trump in den USA, unserem wichtigsten Handelspartner, ist auch vom Außenhandel keine Belebung zu erwarten. So gehen die Unternehmen auf breiter Front pessimistisch ins neue Jahr. Nur 12,6% der Unternehmen gehen für 2025 von verbesserten Geschäften aus, fast drei Mal mehr rechnen mit einer Verschlechterung. Die Wirtschaft braucht eine neue, angebotsori-entierte und ordnungspolitisch ausgerichtete Wirtschaftspolitik. Leistung muss sich für Unternehmen und Arbeitnehmer wieder lohnen, Bürokratie muss abgebaut, Energie billi-ger werden. Eine neue Bundesregierung muss daher eine echte Wirtschaftswende einleiten und die Durststrecke der Wirtschaft beenden.

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